Die TMS werden verwendet, um bei der Baumkontrolle im Rahmen eingehender Untersuchungen Informationen über die Standsicherheit des Baumes, also die Verankerungskraft der Wurzeln im Boden, zu erfahren. Die TMS messen die tatsächliche dynamische Schwingbewegung des Baumes in natürlichem Wind. Die TMS sind Neigungsmesser die, genau wie beim statischen Zugversuch, am Stammfuß angebracht werden, um die Wurzeltellerneigung zu bestimmen. Die Messung zeigt die tatsächliche Reaktion des Baumes auf den Wind – inklusive aller Effekte die die Umgebung bedingt.
Worin besteht der Unterschied zum Zugversuch (Wessolly & Erb, 1998), der für die Bewertung von Defekten im Wurzelbereich eine bewährte Methode ist? Während des Zugversuchs wird mittels einer Winde eine künstliche Last in den Baum eingeleitet. Die Reaktion des Baumes auf diese künstliche Windersatzlast wird gemessen: die Neigung des Wurzeltellers und die Dehnung bzw. Stauchung der Randfasern. Die künstliche Last wird verglichen mit der zu erwartenden Windlast. Für die Abschätzung dieser möglichen Windlast stehen ausgereifte Programme zur Verfügung (Detter & arbostat). Ein schwieriger Teil dieser Windabschätzung besteht darin, die tatsächliche Exposition des Baumes zum Wind in der städtischen Umgebung zu ermitteln.