Im Weingarten finden sich für Mulchgeräte vielfältige Einsatzmöglichkeiten mit unterschiedlichen agronomischen Vorteilen. Das Mulchen der Grasstreifen zwischen den Reihen gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen, um die Verrottung von Biomasse und deren Umwandlung in Humus zu fördern. Es beugt aber auch Krankheiten und Schädlingen sowie der Ausbreitung von Unkräutern vor. Mikroorganismen können zerkleinerte Pflanzenreste schneller zersetzen und in Humus umwandeln. So wird schädlichen Arten auf wirksame Weise der Nährboden entzogen und die Gesundheit der Rebstöcke und Obstbäume gefördert. Ein hoher Humusanteil im Boden bietet den Vorteil, dass sich die Nutzpflanzen besser mit Nährstoffen versorgen können und die Fruchtbarkeit des Bodens steigt. Außerdem verbessern sich Bodenstruktur und Bodenstabilität, das Bodenleben wird gefördert. Die Ausbreitung von Unkräutern kann effektiv eingeschränkt werden, wenn das Mulchen vor deren Aussamen erfolgt. Diese mechanische Unkrautregulierung reduziert den erforderlichen Herbizideinsatz zwischen den Reihen. Eine Mulchschicht mindert die Wasserverdunstung, da der Boden bei Hitze vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt wird. Die knappen Wasserressourcen bleiben so im Boden und stehen Rebstöcken und Bäumen zur Verfügung. Außerdem kann das Mulchmaterial beispielsweise als kostengünstiger Heizstoff verwendet werden – nachhaltig auf dem eigenen Betrieb produziert. Wird das Holz so verwertet, trägt es als nachwachsender Rohstoff zur Senkung der CO2-Emissionen bei.