Nach dem Kreuzkrautskandal 2009 kam der Wunsch eines namhaften Salat-Großlieferanten eine saubere und hocheffiziente Unkrautkontrolle mit Heißdampf in verschiedenen Betrieben einzuführen. Die Firma MSD bekamt den Zuschlag eine neue Maschine zu entwickeln, die vollautomatisch Beete in gespurten Flächen behandeln kann.
Das Ergebnis war das Dämpfmobil, dass ab 2010 bis heute erfolgreich im Einsatz ist. Mehrere Weiterentwicklungen machten es möglich, das Gerät von der BG abzunehmen und die Genehmigung zu erhalten, dass es ohne ständige Kontrolle selbständig auch auf Freiflächen eingesetzt werden kann.
Wie beim STERILTER wird der Dampf über Hauben in den gut gelockerten Boden gebracht. Die zentrale Steuerung übernimmt in Eigenregie sämtliche Prozesse mit Ausnahme des Wendens der Maschine am Ende der Beetreihen. Das Dämpfmobil hebt, versetzt und senkt die Hauben selbständig, fährt dabei selbständig an und stoppt ohne dass dies von einem Maschinenführer kontrolliert oder initiiert werden müsste. Das System meldet sich per Handy auf Wunsch, wenn Störungen auftreten. Die gewünschte Dämpftiefe lässt sich einfach per Touchscreen vorab über die Bestimmung der Dämpfzeit einstellen. Die Personalaufwende bei diesem Flächendämpfverfahren sind damit verschwindend reduziert.
Die Kosten des Einsatzes dieses Vollautomaten bei einer Dämpftiefe von 5-6 cm zur Beikrautkontrolle liegen bei ca. 2.500-3.000 Euro/Hektar – günstiger war die Unkrautbekämpfung mit Heißdampf noch nie.