Die mehrjährige Wegwarte ist eine wilde Verwandte des Chicorée-Salates. Sie blüht blau, seltener weiß im Sommer von Juli bis September. Die Blüten öffnen sich in den Vormittagsstunden, folgen der Sonne und schließen sich am frühen Nachmittag wieder. Die Wegwarte ist eine sehr alte Heilpflanze zur Magenstärkung. Erste Aufzeichnungen fand man auf ägyptischen Papyrusrollen. Aus ihrer Wurzel wird auch der bekannte „Muckefuck“ (französisch Mocca faux = falscher Kaffee) gewonnen. Wirkende Kräfte: Tees aus den Bestandteilen der Wegwarte werden gerne bei Reizmagen und Appetitlosigkeit empfohlen. Tee: Übergießen Sie 2 g getrocknete Wegwartenblätter mit Wurzeln mit 150 ml kochendem Wasser und gießen Sie den Tee nach 10 Minuten durch ein Sieb. Bei Appetitlosigkeit sollte man eine Tasse eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, bei Verdauungsbeschwerden nach der Mahlzeit trinken. Teemischung: 2 TL Wegwarte, 2 TL Löwenzahn und 1 TL Pfefferminz mit 500 ml heißem Wasser übergießen und 3 Minuten ziehen lassen. In der Küche: Die Blätter sind roh ein herber Bestandteil für Wildkräutersalate und im gekochten Zustand eignen sie sich für Suppen und Gemüsebeilagen. Radicchio und Chicorée sind „nur“ Zuchtformen der Wegwarte. Muckefuck: Schneiden Sie die Wurzel in kleine Stücke und trocknen Sie sie im Backofen auf mittlerer Hitze. Rösten Sie die kleinen Stücke anschliessend langsam und ohne Fettzugabe in einer Pfanne. Jetzt können Sie die gerösteten Wurzelstücke mahlen und das Pulver anschließend wie Bohnenkaffee aufbrühen.
Naturstandort Die Wegwarte ist in Europa und Westasien heimisch.