Leitfähigkeitsmessung in Lösungen
Die elektrische Leitfähigkeit bestimmt den elektrischen Strom zwischen zwei Punkten (Elektroden) mit unterschiedlichem Potenzial (Spannung), z.B. in einer Flüssigkeit. Je mehr Salz, Säure oder auch Base eine Messlösung enthält, desto höher ist deren Leitfähigkeit. Die Einheit für die Leitfähigkeit ist mS/cm. Die Skala für wässrige Lösungen beginnt bei reinstem Wasser mit einer Leitfähigkeit von 0,05 µS/cm (25 °C) und endet bei einigen Basen bei 1,0 mS/cm (z.B. Kaliumlösungen). Natürliches Wasser, wie Trinkwasser oder Oberflächenwasser, liegt im Bereich von 0,1 bis 1,0 mS/cm.
Die Messung der Leitfähigkeit erfolgt über eine Messzelle, die im einfachsten Fall aus zwei gleichartigen Elektroden besteht. Eine an die Elektrode gelegte Wechselspannung führt zu einer auf die Elektrode ausgerichteten Bewegung der in der Messlösung enthaltenen Ionen. Je mehr Ionen die Messlösung enthält, desto größer ist der zwischen den Elektroden fließende Strom. Das Messgerät berechnet aus dem gemessenen Strom zunächst den Leitwert der Messlösung und danach unter Einbeziehung der Zelldaten den Leitfähigkeitswert.